Regnerisches & wolkenreiches Wetter bestimmten den August. Die ersten Stürme gaben einem das Gefühl es sei bereits Herbst geworden. Es kühlte deutlich ab – selbst die Fußbodenheizung ist angesprungen. So haben wir bereits Anfang August den Sommerbypass aus der Be-und Entlüftung genommen und die Wärmerückgewinnung wieder eingesetzt. Der Sommerbypass war nur 6 Wochen im Einsatz. Wer es mit verfolgt hat: Die Speichertemperaturen lagen um die 50°C, manchmal auch weniger. Duschwärme war bis auf einen Tag ausreichend vorhanden.
Rückblick Juli 2010
Alles funktioniert wie erwartet…
Die letzten Monate – Rückblick März bis Juni 2010
Hallo zusammen,
in den letzten Monaten sind wir etwas untergegangen…
deshalb hier eine Zusammenfassung:
Rückblick April bis Juni 2010
Natur und Mensch erholen sich langsam von dem strengen Winter. Alles erscheint verzögert. Ein bescheidener Rest an Brennholz ist uns geblieben. Wir haben Holz für zwei Winter verbrannt! (gesamt etwa 8 Raummeter)
18.05.2010 letzter Ofentag. Im Vergleich zum letzten Jahr hatten wir diesen Zeitpunkt bereits Anfang April.
26.05.2010 Der Schornsteinfeger war da. Rußanfall im Schornstein normal. Unser Ofen hat gut verbrannt.
31.05.2010 Sanitärfirma Geerts ist vor Ort um eine aufgelöste Hanfdichtung am Speicher zu erneuern.
Frostschutz der Solaranlage mit -32 °C im grünen Bereich. PH-Wert 9. o.k.
24.06.2010 Sommerbypass eingerichtet
26.06.2010 Kühlfunktion der Solaranlage angesprungen
Ein ganz erstaunlicher Winter geht zu Ende – Rückblick März 2010
Ob es nun neun, zehn oder elf Wochen waren, indem eine dicke Schneedecke Nordddeutschland beherrschte, weiß ich nicht mehr zu sagen. Eines bleibt jedoch in Erinnerung. Schneeschaufeln bis zum Versagen der Schneeschaufel. Zum Schluss wusste man nicht mal mehr, wohin mit dem vielen Schnee. Dicke Eisdecken hatten sich gebildet. Dächer brachen unter der Schneelast ein. In einigen Städten Norddeutschlands wurde im Rahmen von Notprogrammen mittels Asphaltfräse die Eisdecke auf den Bürgersteigen aufgebrochen um sie wieder begehbar zu machen.
Ende März kletterten die Temperaturen tagsüber auf 10 °C – Schnee und Eis waren verschwunden.
Verbrannt wurde 1 Raummeter kammergetrocknete Buche.
Zu den Fakten:
März 2010 | April 2010 | Mai 2010 | Juni 2010 | |
Betriebszeit Ofen | 179h | 60h | 60h | 0h |
Luftfeuchtigkeit im Raum | 30% | ~ 35% | ~ 35% | 40-45% |
Solarstunden | 200h | 199h | 202h | 124h |
Rückblick Februar 2010
Hört denn das nie auf?
War wohl die meist gestellte Frage… Auch der Februar hatte es in sich. Jede Menge Schnee gab es gratis. Wunderschön anzusehen, brachte die über 8 Wochen andauernde winterliche Wetterlage Mensch und Schneeschieber an seine Grenzen. Während die Einen Schneeschieben („snowshuffling“) zu ihrer neuen Sportart erkoren haben, war der Rest am Verzweifeln. Streusalz wurde rar, Schneeschieber waren ausverkauft… was für ein Winter!
Zum ersten Mal haben wir 1,9 Raummmeter Fichte verbrannt. Dieses entspricht dem Heizwert von etwa 1,25 Raummmeter Buche. Zusätzlich wurden noch 0,4 Raummeter kammergetrocknete Buche verbrannt.
Zu den Fakten:
Februar 2010 | |
Betriebszeit Ofen | 225h |
Luftfeuchtigkeit im Raum | ~ 30% |
Solarstunden | 20h |
Fichte
Fichtenholz werden wir nur noch zum Anzünden verwenden. Dafür ist es hervorragend geeignet. Es brennt schnell an und erzeugt schnell Wärme, ebenso schnell ist es auch verbrannt. Dabei hört man es knistern und es kommt zu Funkenflug. Während man sonst stündlich oder etwa alle 45 min nachlegt, muss man hier eher mit doppelten Nachlegeeinsatz rechnen. Was ebenso bedeutet, dass wesentlich mehr Asche anfällt und somit der Momo häufiger gereinigt werden muss.
Der „Mehraufwand“ ist nicht zu unterschätzen.
Dazu kommt, dass die Asche von Fichtenholz aufgrund ihrer geringen Dichte wesentlich leichter und flugfreudiger ist. Sie fliegt einem bei jedem Türöffnen um die Ohren. Nicht wirklich schön.
Holz – natürliche Energie
Was versteht man unter kammergetrocknetem Holz?
Das frisch geschlagene Holz wird zunächst auf Größe gespalten. In dafür vorgesehenen Kammern wird es künstlich heruntergetrocknet. So wird eine Restfeuchte von unter 10% erreicht. Man könnte sagen, es wird gebacken. So riecht es auch. Es verliert dadurch seine natürliche Struktur, was ein erneutes Aufnehmen von Wasser deutlich vermindert. Wegen der geringen Restfeuchte hat es einen höheren energetischen Ertrag, sowie hervorragende Brenneingenschaften mit erstaunlich wenig Ascheanfall. Durch natürliche Trocknung an der Luft wäre dies nicht möglich. Hier liegen die Werte zwischen 15-19% je nach Lagerung. Je nach Holzart entstehen unterschiedliche Trocknungszeiten. Kammergetrocknetes Holz hat seinen Preis.
Für den eigenen Ofen ist es sicherlich das qualitativ hochwertigste Holz, was auf dem Markt erhältlich ist. Allerdings können wir aus ökologischer Sicht dieses Verfahren nicht gut heißen und werden es auch nie wieder kaufen. Vielleicht haben wir uns beim Kauf ein wenig verleiten lassen. Gekauft wurde es jedoch aus mehreren Gründen. Zum einen um die Leistungsangaben des Ofenherstellers zu überprüfen und zum anderen war es sofort einsetzbar. Mit einer Lagerhaltung haben wir jetzt begonnen.
Wer hätte gedacht, dass Hainbuche – auch Weißbuche genannt – im biologischen Sinne keine Buchenart ist?
Sie gehört zu der Familie der Birkengewächse und fällt einmal aufgeschnitten durch eine beeindruckende bizarre, knorrige, weiß-gelbliche Maserung auf. Jahresringe sind kaum auszumachen. Sie ist extrem kompakt und hart und eignet sich dadurch hervorragend als Brennholz. Allerdings ist sie selten zu finden. Durch ihre Struktur läßt sich Hainbuche nur schwer spalten und verarbeiten. So ist sie mit der Zeit aus Schleswig-Holstein verschwunden.
Klirrend kalter Januar – Rückblick Januar 2010
Endlich Winter!
Die Schlei ist zugefroren und lädt zu einem Spaziergang ein. Normalerweise gehört die Zeit nach Weihnachten zu den tristen, langen & dunklen Tagen im Jahr, die nicht enden wollen. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Seit fünf Wochen versinken wir mehr oder weniger im Schnee. Himmel und Erde erstrahlen in weiß, reflektieren die wenige Sonne, die sich jetzt ab und zu am Himmel zeigt. Eine wunderschöne Winterlandschaft ist entstanden. Für Kinder ein riesen Spaß, der sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird. Manchmal erinnerten die stürmischen Schneetage an die Schneekatastrophe von 1978/79.
Zu den Fakten:
Januar 2010 | |
Betriebszeit Ofen | 257h |
Luftfeuchtigkeit im Raum | ~ 35% |
In unserer Region herrschten die niedrigsten Durchschnittstemperaturen seit 1991. Dank unserer UVR1611 (Heizungssteuerung) können wir täglich die Werte auslesen und dies bestätigen. Nur an zwei Tagen im Januar kletterte das Thermometer auf Höchstwerte bis 2,6°C ansonsten war es immer kälter, sehr oft bis -11,3 °C. Mussten wir frieren? Nein, natürlich nicht, lediglich Holzverbrauch und Brenndauer waren mehr. Wir sind auf Holzarten mit höherem Heizwert umgestiegen und haben täglich 50 min länger heizen müssen.
Verbrannt wurden 0,8 Raummeter kammergetrocknete Buche (Restfeuchte unter 11%) und etwa 1,1 Raummeter Hainbuche. Täglich etwa zwei gefüllte 30l Boxen.
Thermische Ablaufsicherung aktiv
Ja, gestern Abend war es so weit…
Das erste Mal, seit wir Momo – unseren Ofen- in Betrieb haben, musste die thermische Ablaufsicherung eine mögliche Überhitzung verhindern. Während man also im Sommer durch die Nutzung der Solaranlage den Speicher nahezu durchgehend auf 95°C erwärmen kann, ist dies mit dem Momo nicht möglich. Bei Speicherwerten oben von 90°C und unten 85°C haben wir gestern noch einmal Holz nachgelegt und siehe da, die Ofenpumpe konnte trotz 1000 Liter Durchfluss die Wärme nicht in den Speicher einspeisen. Momo erreichte so schnell die 95 °C was die Öffnung der thermischen Ablaufsicherung zur Folge hatte. Innerhalb von 1,5 Minuten wurde der Ofen dann auf 88°C heruntergekühlt. Dieser Vorgang wiederholte sich sechs mal, dann war der Spuk vorbei. Sehr beruhigend.
Rückblick Dezember 2009
Dezember 2009 | |
Betriebszeit Ofen | 231h |
Luftfeuchtigkeit im Raum | ~ 35% |
Im Dezember haben wir 1,15 Raummeter Buche verbrannt, das entspricht durchschnittlich 15 Kg am Tag. Um sich dies besser vorzustellen: Das Holz für einen Tag passt in eine Box mit 30 l Inhalt.
Legt man die angefallenen 231 Heizstunden auf den Tag um, kommen wir auf eine tägliche Brennzeit von 7,5 Stunden. Interessanterweise besagt die Anleitung, dass der Ofen mit 2 Kg pro Auflage und Stunde befeuert wird, was tatsächlich unseren praktischen Erfahrungen entspricht.
Es ist schon erstaunlich mit wie wenig Holz wir bei den jetzigen Außentemperaturen um den Gefrierpunkt, teilweise aber auch bis -8 Grad, auskommen.
Rückblick Oktober & November 2009
Oktober 2009 | November 2009 | |
Betriebszeit Ofen | 95h | 175h |
Luftfeuchtigkeit im Raum | 40 – 46% | ~ 35% |
Verbrannt wurde überwiegend Lärche, etwa ein Raummeter (in beiden Monaten).
Unsere Erfahrungen mit unterschiedlichen Holzarten in diesem Ofen beginnen erst. Informationen zur Holzscheitengröße und Trocknungsgrad stehen natürlich in der Anleitung. Und doch hat wahrscheinlich jeder Ofen abhängig von Standort, Bauart, Wind- bzw. Luftdruckverhältnissen seine Eigenarten. Die gilt es heraus zu finden und wir mußten es zunächst einmal lernen.
Inzwischen haben wir das Heizen in den Tagesablauf integriert und einen Rhythmus gefunden. Den Ofen haben wir gerne nebenbei an und gehören so wahrscheinlich zu den gemütlichen „Heizern“. Sicherlich kann die gleiche Menge Energie in geringerer Zeit in den Speicher gebracht werden bei anderer Holzart bzw. intensiverer Nutzung.
Lärche verbrennt in unserem Ofen sehr gut und wir empfinden das typische Knacken als angenehm. Lärchenholz gehört eher zu den seltener nachgefragten Holzarten. Da es einen höheren Harzanteil hat, kommt es zu Funkenflug und ist somit nur für geschlossene Öfen geeignet. Auch ist der energetische Ertrag geringer gegenüber anderen Holzarten wie z.B. Buche.
Im Übrigen ist der Ofen nicht täglich im Betrieb. Trotzdem sei gesagt, dass durchschnittlich mehrere Stunden Befeuern täglich anfallen (wie bei jeder anderen Heizungsart auch – nur dass man das nicht bewußt merkt).
Eines noch: Die geringe Luftfeuchtigkeitsrate ist bei Häusern mit Be-und Entlüftung bekannt. Wir haben kein Problem damit, unser verklebter Massivholzdielenboden anscheinend auch nicht. Unserem Bodenleger wäre eine höhere Luftfeuchtigkeit lieber… Einige Be-und Entüftungshersteller bieten deshalb ein zusätzliches Befeuchtungsmodul an.